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Weich gebettet und echt von Pappe

Caroline Zöller

Veröffentlicht am 17.12.2019

Bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio schlafen die Athleten in Betten aus Pappe. Ein unterschätztes Material.

Zunächst klingt diese Entscheidung des japanischen Organisationskomitees etwas merkwürdig, denn Pappe ist doch ein eher ungewöhnliches Material für ein Bett. In Zusammenarbeit mit dem Matratzenspezialisten Airweave (Link https://www.airweave.com) haben sich die Veranstalter trotzdem für diese Alternative entschieden. Die Nachhaltigkeit hat sie überzeugt, denn die Betten lassen sich nach den Spielen vollständig recyceln. Für das gesamte Olympische Dorf nicht unerheblich: Die Ausrichter kalkulieren mit 18.000 Kartonbetten und weiteren 8.000 für die Paralympischen Spiele.

Die Konstruktionen bestehen aus hochfestem Leichtkarton, der sich wie eine Faltschachtel zum Bett aufstellen lässt. Jede hat eine Tragfähigkeit von 200 Kilogramm. Nach den Spielen entstehen aus den Bettgestellen dann neue Papierprodukte.

Damit die Athleten auch gut erholt aufwachen, liegen sie auf Matratzen, die speziell zur Verbesserung des Schlafs entwickelt sind. Die gewünschte Härte lässt sich individuell bestimmen und genau auf die Schlafbedürfnisse anpassen. Die Matratzen selbst sind ebenfalls recyclingfähig. Die Verantwortlichen in Tokio sind sehr stolz auf ihr Projekt. Zum ersten Mal in der Geschichte der Olympischen Spiele lassen sich alle Betten fast vollständig wiederverwerten.

Betten aus Pappe sind aber nicht ganz neu. Der Hersteller Stange zum Beispiel vertraut schon lange auf dieses Material (https://www.stange-design.de/produkte/). Bereits seit 30 Jahren produziert das Unternehmen nicht nur Betten, sondern auch Kommoden, Tische, Regale oder Hocker. Besonders gefragt sind Messemöbel. Die Vorteile liegen auf der Hand: Das Material ist nicht nur leicht und sehr stabil, sondern auch einfach bedruckbar, schnell aufgebaut und nach dem Messeeinsatz recycelbar – eine umweltbewusste Alternative zu herkömmlichen Materialien.

Bild: Tokyo 2020