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Safety wear als Kunstobjekt

Caroline Zöller

Veröffentlicht am 06.03.2020

Schon seit Jahrhunderten tragen Menschen bei der Arbeit spezielle Schutzkleidung. Doch erstmals avanciert Safety wear jetzt zu einem Kunstobjekt:  „Safety Jackets zipped the other way“ ist der Titel eines ungewöhnlichen Projekts von dem Baumarktbetreiber Hornbach und dem chinesischen Künstler Ai Weiwei.

Hornbach, bekannt für seine originellen und bisweilen provokanten Marketing-Ideen, bietet Kunden jetzt ein Werk des Kunststars zum Selberbauen an. Im Mittelpunkt stehen dabei Warnschutzwesten und andere Materialien, die man im Baumarkt findet oder die von Bauarbeitern verwendet werden. Der Clou dabei: Ganz in der Tradition des Readymade – einem Kunstwerk, das einen Alltagsgegenstand zur Kunst erklärt – entsteht so aus Dingen des täglichen Gebrauchs ein Kunstwerk, das jeder zu Hause selbst anfertigen kann.

Für Ai Weiwei ist das Do-it-yourself-Kunstwerk weit mehr als ein Werbe-Gag. Ein bewährter Gegenstand wie die Warnjacke erhält durch das Projekt eine ganz neue Bedeutung. Darüber hinaus will der Künstler mit der Aktion auch außerhalb der etablierten Kunstszene ein Forum für moderne Kunst schaffen. „Kunst gehört allen. Alle können Künstler sein oder haben die Möglichkeit, Kunst zu schaffen“, so Ai Weiwei.

Konkret besteht das Werk aus mehreren Warnschutzjacken, die durch Reißverschlüsse miteinander verbunden sind und so eine Skulptur bilden. Hobby-Künstler haben die Möglichkeit, verschiedene Variationen zu gestalten. Übrigens können Fans das Set im Online-Shop von Hornbach bestellen. Es enthält eine Bauanleitung, ein Echtheitszertifikat und eine Info-Broschüre, die das Werk kunsthistorisch einordnet. Das Zusammenbauen von „Safety Jackets zipped the other way“ bleibt letztlich jedem selbst überlassen – genau wie seine Interpretation. 

Bild: Hornbach