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Nachhaltige Modelabels haben Wachstumspotenzial

Caroline Zöller

Veröffentlicht am 03.04.2020

Was lange Zeit als Nische galt, wird zunehmend zum Wachstumsmarkt: Ethisch und nachhaltig produzierte Mode liegt im Trend. Corporate Social Responsibility (CSR), also soziale Verantwortung, könnte künftig in der Branche zum wichtigen Erfolgsfaktor werden.

Mittlerweile legen immer mehr Verbraucher Wert darauf, dass Kleidungsstücke nach ethischen und umweltverträglichen Standards hergestellt werden. In weiten Teilen der Modebranche findet nicht zuletzt deshalb ein Umdenken hin zu mehr sozialer Verantwortung statt. Zahlreiche brancheninterne Zusammenschlüsse und Initiativen spiegeln diese Entwicklung wider. Darüber hinaus veröffentlichen Modehersteller zunehmend ihre Nachhaltigkeitsberichte, um Transparenz für Konsumenten zu schaffen.

Einige Unternehmen sind Paradebeispiele dafür, dass eine offensive CSR-Strategie am Markt höchst erfolgreich sein kann. Eines davon ist der Outdoor-Ausrüster Patagonia aus Kalifornien. Er liefert neben qualitativ hochwertigen Produkten für den Outdoor-Sport eine überzeugende Mission: Der sorgsame Umgang mit dem „Heimatplaneten“ steht im Mittelpunkt.

Als Kernwert von Patagonia gilt: Das beste Produkt herstellen und dabei die Umwelt so wenig wie nötig schädigen. Keine Wegwerfmentalität also, sondern Langlebigkeit, Reparaturfähigkeit und Wiederverwendung sind oberste Prämisse. Die Produkte sollen viele Jahre halten und können anschließend recycelt werden, um sie abermals sinnvoll zu nutzen. Derzeit geht das Unternehmen dazu über, ausnahmslos erneuerbare und recycelbare Produktmaterialien zu verwenden.

Auch der deutsche Produzent von Sportswear- und Outdoor-Artikeln VAUDE ist ein Vorreiter auf diesem Gebiet. Das Unternehmen mit Sitz in Bayern engagiert sich dafür, seinen ökologischen Fußabdruck immer weiter zu verringern. Umweltschutz und soziale Verantwortung sind fest in der Unternehmenskultur verankert. Die Firma ist außerdem Mitglied der unabhängigen „Fair Wear Foundation“. Ziel von VAUDE ist es, die gesamte Lieferkette zu kennen und transparent zu machen.

Vom Nischenmarkt also zum Mainstream? Nachhaltig produzierte Kleidung kann in Zukunft ein echter Wettbewerbsvorteil sein. Für die Textilbranche könnte Corporate Social Responsibility deshalb künftig fester Bestandteil einer langfristigen Unternehmensstrategie sein.

Bild: Markus Spiske @ unsplash.com