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„Mach’ kein Storytelling, sei die Story“

Caroline Zöller

Veröffentlicht am 04.01.2021

Wir wollen beweisen, dass es möglich ist, ein hochwertiges Handtuch herzustellen und gleichzeitig der Umwelt einen Mehrwert zu geben. Das ist der Kern der Philosophie von Kushel, einem jungen Unternehmen, das Handtücher, Bademäntel, Decken und Kissen aus Holzfaser produziert und damit den Home- und Interior-Markt nachhaltig erobern möchte.

Zu Anfang stand bei den drei Unternehmensgründern Mattias Weser, Jim und John Tichatschek allerdings etwas ganz anderes im Vordergrund. Produkte spielten eine nebensächliche Rolle. Der Fokus beim Markenaufbau für ihr Unternehmen sollte Nachhaltigkeit sein. Mit welchen Produkten das erreicht wird, war erstmal nicht wichtig. Im Unternehmenszweck ging es ausschließlich darum, Positives zu bewegen und Kunden damit breit anzusprechen. So kamen die drei Gründer auf Handtücher als Kernprodukt. Denn jeder braucht und nutzt sie täglich. Sie sind ganzjährig im Einsatz und relativ unabhängig von schnell wechselnden Moden. Dazu sind Handtücher prädestiniert für den Onlinehandel.

Gutes tun als neuer Standard

Das Nachhaltigkeitsziel der drei Gründer ist in der DNA des Unternehmens fest verankert. Kushel versteht sich als die erste klima- und ressourcenpositive Textilmarke der Welt. Im Markenkern geht es darum, Gutes zu tun und damit einen neuen Standard in der Textilindustrie zu setzen.

Nachdem das Produkt gefunden war, ging es um die Suche nach dem besten Material für die Herstellung. Nach intensiven Recherchen und Experteninterviews fiel die Entscheidung auf die Holzfaser TENCEL™. Holzfasern sind besonders weich und saugstark und eignen sich deshalb gut für Interior- und Home-Produkte.

Das Holz für die Textilfasern stammt ausschließlich aus zertifiziert nachhaltiger Forstwirtschaft. Die Rotbuchen, aus denen die Kushel-Produkte produziert werden, wachsen ohne Einsatz von Dünger, Pestiziden oder künstliche Bewässerung. Alle Bäume sind nach den Standards des FSC zertifiziert oder geprüft.

Holz als Kern der Nachhaltigkeitsstrategie

Mehr als die Hälfte der Kushel-Bäume kommt aus österreichischen Wäldern, der Rest aus angrenzenden Ländern in Zentraleuropa. Um kurze Transportwege zu garantieren, liegen die Wälder in Österreich nicht weiter als 500 Kilometer von der Produktionsstätte in Lenzing entfernt. Das gleichnamige Unternehmen Lenzing verarbeitet die Bäume zu Textilfasern. In einem chlorfreien, integrierten Prozess, bei dem ein Großteil der benötigten Chemikalien wiederverwendet wird und der sehr geringe Emissionen verursacht, entstehen die Holzfasern, die im Materialmix mit Bio-Baumwolle dann zu den kuscheligen Endprodukten werden.

Pro verkauftem Handtuch pflanzt Kushel zwei Bäume. So gelingt es dem Unternehmen, mehr Ressourcen zu erschaffen, als zu verbrauchen. Schon über 200.000 Bäume wurden gepflanzt und es werden täglich mehr. Durch den zusätzlichen Ausgleich von CO2-Emissionen, einen geringen Wasserverbrauch in der Produktion und ein umfassendes Sourcing nach nachhaltigen Materialien, wird Kushel zur ersten klima- und ressourcenpositiven Textilmarke der Welt.

Dem Unternehmertum verpflichtet

Kushel ist als B Corporation zertifiziert und bekennt sich in den Unternehmensstatuten zu gesellschaftlichem Mehrwert und ökologischer Nachhaltigkeit. Die internationale Bewegung der B Corporations verbindet Unternehmen auf ihrem Weg in eine verantwortungsbewusste Zukunft der Wirtschaft. Denn gerade für nachhaltige Marken ist es heute wichtig, die Unternehmenswerte und -ziele transparent zu kommunizieren. Kushel erklärt das mit dem einfachen Satz: „Mach’ kein Storytelling, sei die Story.“ So wird eine Marke sexy und die Produkte unverwechselbar. Und das steigert die Kundenbindung, denn echte Werte sind bei den Verbrauchern heute gefragter denn je.

Bild: Kushel