Best Practice: So gelingt Messe-Merchandising
Veröffentlicht am 24.01.2022
Der Bar Convent Berlin hat 2021 eine Merchandising-Linie auf den Markt gebracht. Warum es dabei um mehr ging als Branding und wie das Projekt zum Erfolg wurde.
Wenn Messebesucher zu Fans werden, dann haben die Veranstalter so einiges richtig gemacht. So geschehen bei der größten Fachmesse für die Bar- und Getränkeindustrie, dem Bar Convent Berlin 2021, als immer mehr Aussteller und Besucher in BCB-Kleidung in den Gängen auftauchten. Zum ersten Mal hat der Bar Convent Berlin einen Merchandising-Shop auf der Messe aufgebaut. Die Premiere ist gelungen. 280 mal ging während der Messelaufzeit ein Artikel über den Ladentisch.
Das BCB-Team von RX Austria & Germany hat das Projekt zum Erfolg gebracht. Von Anfang an ging es um mehr als einen BCB-Schriftzug auf Shirts, Hoodies und Accessoires. Es ging darum, die Branche zu unterstützen. Und das Projekt sollte gemeinsam mit der Berliner Bar-Szene entstehen.
Die Geschichte dahinter
Der Grundgedanke ist einfach: Man kombiniere ein Bar-Team mit einem lokalen Künstler, um coole und tragbare Merchandise-Artikel für den BCB zu kreieren. So hat das BCB-Team mit Berliner Bars und angesagten Tattoo-Künstlern zusammengearbeitet.
Entstanden ist die Idee bereits 2020. Denn der BCB wollte damit auch Bars und Bartender während des Lockdowns unterstützen. Ein Teil der Erlöse wird daher gespendet.
Soziale und ökologische Verantwortung
Gemeinsam mit der Barbranche rückt der BCB soziale und ökologische Themen wie Diversity und Nachhaltigkeit in den Vordergrund, was auch hier eine Rolle spielt. So ist ein Design speziell dem Einsatz gegen Rassismus und Sexismus gewidmet. Die Erlöse aus dieser Reihe werden daher alleine diesem Zweck zu Gute kommen.
Die BCB-Kleidung setzt auf Nachhaltigkeit und Fairness. Die T-Shirts und Hoodies werden in Bio-Baumwolle gefertigt. Damit keine Restbestände entstehen, die ggf. vernichtet werden müssten, läuft die Produktion zudem erst auf Nachfrage an. So möchte der BCB Ressourcenverschwendung und dem Wegwerftrend entgegentreten. Der Textilpartner Stanley & Stella ist Mitglied der Fair Wear Foundation. Diese sichert faire Löhne und angemessene Arbeitsbedingungen zu, welche regelmäßig kontrolliert werden. Die Veredelung der Kleidung erfolgt durch Textildruck Europa, die mit dem Global Organic Textile Standard zertifiziert sind und ebenso für eine ökologisch korrekte und nachhaltige Produktion stehen.
Die drei größten Learnings
! Es brauchte den Live-Schub
Gestartet wurde das Projekt im Winter 2020 als reiner Online-Shop. Trotz intensiver Kommunikation blieb der virtuelle Shop aber zunächst weitgehend leer. Das wohl wichtigste Learning: Es braucht das Flair des Live-Events, um Merchandising erfolgreich umzusetzen.
! Die Optik zählt
Das Projekt wurde dank der großartigen Designs zum Erfolg. Es gab auch vor Ort ganz klare Kassenschlager. Nicht alle Motive haben gleichermaßen gepunktet. Entsprechend wird der BCB 2022 wieder mit angesagten Künstlern zusammenarbeiten.
! Nachhaltigkeit ist ein Verkaufsargument
Qualität statt Schnäppchen. Die BCB-Besucher waren bereit für ein hochwertiges und nachhaltig produziertes Kleidungsstück den angemessenen Preis zu zahlen. Die Produktionsbedingungen waren so auch in vielen Verkaufsgesprächen Thema und überzeugten die Kunden.