Überraschend: Neuwahlen zum GWW-Vorstand

Bis auf zwei Vorstände sind alle Mitglieder des erst vor einem halben Jahr gewählten GWW-Vorstands zurückgetreten. Wie zu hören ist, gibt es schon länger nicht-überbrückbare Meinungsverschiedenheiten zur Arbeit und Ausrichtung des Gesamtverbandes. Nicht ganz unberührt davon soll auch die Geschäftsführung sein. Nun soll zeitnah eine außerordentliche Mitgliederversammlung mit Neuwahlen des gesamten Vorstands stattfinden. Dies wollen die beiden noch amtierenden Vorstände Ronald Eckert und Tobias Köckert organisieren.

Dazu die offizielle GWW-Stellungnahme der beiden noch amtierenden GWW-Vorstände:

„Im vergangenen Jahr haben wir uns dazu bereiterklärt, den GWW als Vorstandsmitglieder weiterzuentwickeln. Wir sind mit Elan und Enthusiasmus gestartet. Einiges haben wir bereits umgesetzt bzw. auf den Weg gebracht.

Dass ein Verband schlussendlich vom Engagement seiner Mitglieder lebt, wissen wir alle. Dies trifft im Besonderen auf den Vorstand zu. Es kann allerdings zu Situationen kommen, in denen ein Vorstandsmitglied einen Rücktritt in Erwägung zieht – so geschehen Mitte März, als Frank Jansen bekanntgab, seinen Sitz im Vorstand des Gesamtverbandes der Werbeartikel-Wirtschaft niederlegen zu wollen – aufgrund unterschiedlicher Auffassungen zur Zusammenarbeit.

Der Kooptation (Nachernennung) des bis dato stellvertretenden Sprechers der Sektion Marken, Tobias Köckert, folgte Ende März in einer Vorstands-/Beiratssitzung die Ankündigung von Steven Baumgaertner, Vorsitzender des GWW, dass er sein Amt aufgrund unüberbrückbarer Meinungsverschiedenheiten und unterschiedlicher Auffassungen zur weiteren Ausrichtung und Zusammenarbeit mit der Verbands-Geschäftsführung mit sofortiger Wirkung niederlegt.

Am 07.04. teilte Tobias Köckert dem Vorstand mit, dass Baumgaertner auf Wunsch aus der Mitgliedschaft wieder den Vorsitz einnehmen sollte. Für eine rechtliche Bewertung wurde im Vorfeld von Rechtsanwalt Koschorreck aufgezeigt, dass es außer der Neuwahl des kompletten Vorstandes keinen Weg zurück gibt. Des Weiteren wies er auf das satzungsgemäße Recht des Vorstandes hin, ein weiteres Mitglied per Kooptation in den Vorstand zu berufen (kommissarisch), wie bei Herrn Köckert auch.

Diese Einschätzung äußerte er auch im Termin am 11.04.2023 in der hierzu explizit einberufenen Vorstandssitzung. Dort wurden beide Möglichkeiten, demnach Neuwahl oder Kooptation, kontrovers diskutiert, und man entschloss sich, hierüber abzustimmen, um eine pragmatische Lösung zu erreichen. Dieser Vorgehensweise wollte Gunther Langenberg nicht folgen, weil sie seiner Einschätzung nach juristisch nicht in Ordnung war. Trotzdem wurde für diesen Weg abgestimmt.

Während der Vorstandssitzung, nach dem Dialog mit Teilen des Beirats, gaben dann Gunther Langenberg und Ingo Malinowski ebenfalls ihren Rücktritt aus dem Vorstand bekannt. Sie begründeten ihre Entscheidung damit, die entstandene Unruhe nicht mehr verantworten zu können, den Weg für Neuwahlen ebnen und den Verband somit wieder zum Tagesgeschäft zurückführen zu wollen.

Tags darauf musste die juristische Einschätzung der möglichen Kooptation jedoch revidiert werden, da die Satzung die Kooptation eines zurückgetretenen Vorstandsmitgliedes nicht vorsieht.

Es ist nach 6 Monaten der gemeinsamen Zusammenarbeit deutlich geworden, dass jedes einzelne Mitglied im Vorstand für sich einen Mehrwert für den Verband bedeutet hätte, wir im Team aber leider nicht so zusammengewachsen sind, wie wir uns das erhofft hatten.

Um wieder eine stabile Basis für den Verband zu schaffen, haben wir uns dazu entschlossen, zu einem in Kürze noch zu benennenden Termin eine außerordentliche Mitgliederversammlung zum Zwecke von Neuwahlen des Vorstands einzuberufen. Bis dahin führen die aktuell amtierenden Vorstandsmitglieder Ronald Eckert und Tobias Köckert die Arbeit fort.

Das Bestreben muss nun darin bestehen, gemeinsam in ruhiges Fahrwasser zurückzufinden – unsere Vision und Mission immer im Blick. Wir alle bemühen uns um eine transparente, offene Kommunikation, um zielführend und effizient im Team, aber vor allem auch mit Ihnen und euch, den Mitgliedern, zusammenarbeiten zu können.“ www.gww.de