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Haptische Werbung: Wenn der Deckel drückt

Redaktion PSI Journal

Veröffentlicht am 11.05.2023

Energie-, Herstellungs-, Beschaffungs-, Vertriebskosten, hohe Inflation. Die Liste der Faktoren, die zu einer generellen Verteuerung von Produkten führen, ist lang. Gerade die Werbeartikelwirtschaft bekommt diese Teuerungsauswirkungen besonders zu spüren. Während der eine oder andere Industriezweig seine Mehrkosten an den Endkunden weitergibt oder weitergeben kann, ist die Werbeartikelwirtschaft gedeckelt. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Stichwort: Wertgrenze von zehn Euro. Mehrkosten in der Produktion können nicht so einfach finanziell auf den Artikel umgelegt werden. Grund genug für Verbände und Institutionen, der Politik die Thematik und vor allem Problematik noch einmal deutlich vor Augen zu führen.

Deshalb hat der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e. V. (BGA), initiiert vom Vorstand des Gesamtverbandes der Werbeartikel-Wirtschaft e. V. (GWW) sowie seinem ehemaligen Vorsitzenden und jetzigen Berater Frank Dangmann, ein entsprechendes Schreiben aufgesetzt. Es richtet sich an Vertreter des Finanz- und Wirtschaftsausschusses, parlamentarische Geschäftsführer und Steuerreferenten der Länder. Es unterbreitet einen Vereinfachungsvorschlag für Sachzuwendungen an Geschäftskunden und stellt damit einen Reformansatz für das geplante Bürokratieentlastungsgesetz IV dar. Kernaussage des Schreibens: „Ein Verzicht auf die bislang vorgegebene bürokratieaufwendige monatliche Empfängeraufzeichnung gemäß § 4 Abs 5 Nr 1EStG durch eine objektbezogene Freigrenze von 35 Euro würde das Geschäftsumfeld für die werbenden Unternehmen und die Werbeartikelbranche deutlich verbessern.“

In diesem Zuge macht das Schreiben auch noch einmal deutlich, dass Werbeartikel „vor allem für kleine und mittlere Unternehmen nach wissenschaftlichen Studien der bevorzugte, wirksame Werbeträger sind. Sie sind häufig über mehrere Jahre in Besitz. Die Werbebotschaft wird somit über einen längeren Zeitraum transportiert. Werbeartikel haben – durch belastbare, repräsentative Studien belegt – einen positiven Einfluss auf die Kundenbeziehungen, generieren Weiterempfehlungen und steigern die Sympathiewerte einer Marke. Die erhöhten Kosten infolge der Energiekrise für die Herstellung, Versand und

Vertrieb belasten jedoch deren Attraktivität, gerade Produkte ‚Made in Germany‘ sind besonders benachteiligt. Erschwerend wirkt der hohe Bürokratieaufwand durch Empfängeraufzeichnung mit monatlicher Meldung.“ Es geht also darum, „das Thema in ein Gesetz zu gießen“, so Frank Dangmann, der das Schreiben als nochmaligen Impuls in Richtung des anstehenden Gesetzentwurfes versteht. 

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