PSI 2024: Kompakt und intensiv
Veröffentlicht am 26.01.2024
Editorial Manfred Schlösser, Chefredakteur PSI Journal
Bis wenige Tage vor der PSI war die Welt noch in Ordnung. Dann riefen die Landwirte ihre einwöchige, bundesweite Demo-Woche aus, auf dem Fuß folgte die Meldung vom Bahnstreik am zweiten und dritten Messetag. Vorfreude schlug in Bedenken um. Blockierte Autobahnauffahrten am letzten Aufbautag. Einsetzender Bahnstreik am besucherstärksten zweiten PSI-Tag und anhaltende Bauern-Demos von Flensburg bis Rosenheim. Bei Gott keine guten Vorzeichen.
Aber wann kann eine Messe, wann können Aussteller und Besucher beweisen, dass sie aus anderem Holz geschnitzt sind. Die Messe, dass sie als europäische Leitmesse unverzichtbar ist, die Aussteller von klein bis groß, dass sie gut organisiert und leistungsstark sind und die Besucher, dass sie unerschrocken, mutig und kreativ die Dinge angehen und ihren Weg finden. Schon bei der Eröffnung des MoPA am Vorabend der Messe waren alle da, die geladen waren. Der OB der Stadt Düsseldorf, Dr. Stephan Keller (CDU), eröffnete das „Museum of Promotional Articles“ (MoPA), vor vollem Haus. Und selten hat man so viele lobende Worte in Sachen Werbeartikel aus so berufenem Mund gehört.
Von da an gerierte sich die PSI wie ein eindrucksvoller Selbstläufer, wobei man nicht vergessen darf, wieviel Arbeit dahintersteckt. Die Eröffnung der Messe selbst, eine Talkrunde mit Politik und Unternehmern, zeigte aber auch, dass auf dem Feld von Entbürokratisierung und Anerkennung des Werbeartikels als vollwertige Werbeform noch eine gute Strecke Arbeit vor der Branche liegt. Markus Herbrand (FDP), Mitglied des Bundestages und Obmann seiner Fraktion im Finanzausschuss, zeigte, dass er gut im Thema ist, konnte aber keine großen Versprechen machen – wie auch, denn SPD und Grüne sind mit an Bord. Gutes Ergebnis der Runde: Man will verstärkt im Gespräch bleiben und Herbrand sagte zu, dass er die Themen und ganz konkrete Wünsche der Branche mit nach Berlin und in die richtigen Kreise nehmen werde.
Fazit der Tage in Düsseldorf: Es war kompakt und intensiv. Nicht so groß wie vor Corona (die neue Zeitrechnung) aber in einigen Punkten deutlich besser, weil informativer, kommunikativer, fokussiert auf Qualität und Nachhaltigkeit und getragen von einer wirklich kollegialen Grundstimmung. Zusammenarbeit und Kooperation sind die Bausteine der Zukunft. Und zu guter Letzt: Trotz Demos und Streik mehr Besucher – Qualität setzt sich durch. Das gilt auch und besonders für Aussteller, für alles Ausgestellte, für Besucher und Veranstalter. Danke
In diesem Sinne,
Manfred Schlösser, Chefredakteur PSI Journal