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Werkzeuge, die helfen

Redaktion PSI Journal

Veröffentlicht am 15.10.2024

Ein Charity-Projekt hat Erfolg: Sechs ausgewählte Familien in El Laurel, einer ländlichen Gemeinde im Kanton Daule in der ecuadorianischen Provinz Guayas, konnten kürzlich ihre neuen Häuser beziehen. Diese wurden mit materieller und finanzieller Hilfe der Werkzeughersteller Bessey, Halder, Knipex, Parat und Stabila errichtet und sind Teil einer Zusammenarbeit der Hersteller mit dem Verein Ecuador-Hilfe El Laurel e.V. und der Fundación Hermano Miguel.

Unter dem Namen „United by Tools – Helping Hands and German Tool Brands” und dem gemeinsam entwickelten Logo haben sich die renommierten Werkzeughersteller zusammengetan, um das Hausbauprojekt gemeinsam zu unterstützen. Diese Hilfe umfasst zum einen die Ausstattung mit für den Bau benötigten Werkzeugen aus den Sortimenten der fünf Hersteller, zum anderen die direkte finanzielle Beteiligung an den Kosten der Häuser.

Ausgestattet mit Hämmern, Zwingen, Zangen, Wasserwaagen und Werkzeugkoffern konnten die Arbeiter vor Ort bereits die ersten notwendigen Vermessungsarbeiten schnell und exakt durchführen. Nachdem auch die Fertigteile der Häuser per LKW angeliefert worden waren, konnte schließlich der Bau beginnen und die Installation der Elektro- und Sanitärausstattung aufgenommen werden. Schon nach wenigen Wochen war ein Großteil der Häuser errichtet und die Bauarbeiten wurden nach nur drei Monaten erfolgreich abgeschlossen. Die gewählte Bauweise bietet den Vorteil, auf nachwachsende Rohstoffe zurückgreifen zu können, den Aufbau schnell zu realisieren und viele Arbeiten in Eigenleistung durchzuführen.

Die Ankunft der Werkzeuge in Ecuador sorgt für große Vorfreude bei allen Beteiligten.

Wie in verschiedenen Ländern Südamerikas ist die wirtschaftliche Ungleichheit in Ecuador trotz langsamer wirtschaftlicher Aufwärtsentwicklung weiterhin sehr ausgeprägt und vielen eine Teilhabe an dieser Entwicklung verwehrt. Viele Familien leben von geringen Einkünften, da die Eltern meist als Tagelöhner in der Landwirtschaft tätig sind, wobei ihr Verdienst stark von der Reisernte abhängt. Besonders in der Winterzeit verschärfen undichte Dächer, feuchte Wände und beschädigte Böden die Wohnbedingungen, sodass bei vielen Häusern nur noch Abriss und Neubau Abhilfe schaffen können. Hier möchte das Projekt der fünf Werkzeughersteller ansetzen und diesen Familien gezielt Unterstützung bieten, um ihnen neue Perspektiven zu eröffnen. Die Gemeinde El Laurel umfasst eine Fläche von 130 km² mit 31 Dörfern und ca. 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern.

Die Fundación Hermano Miguel setzt sich vor Ort für eine verbesserte Infrastruktur und die Entwicklung der Bildung zum Beispiel durch den Bau einer Krankenstation, einer Schule und eines Waisenhauses oder auch die individuelle Unterstützung von Familien ein. Nachdem sechs Familien ihr neues Zuhause bezogen und die Eigentümerurkunde feierlich erhalten haben, zeigen die positiven Rückmeldungen aus Ecuador, wie wichtig das Projekt für die Region und die Familien war. „Sie alle haben dazu beigetragen, dass für sechs Familien ein neues Leben in Würde und ohne Angst beginnen kann!“, so die Fundación Hermano Miguel. Die versendeten Werkzeuge bleiben selbstverständlich vor Ort und können somit auch bei zukünftigen Projekten genutzt werden.

Bild oben: Nach pünktlicher Lieferung der Bauteile montieren die Helfer die Häuser. Die gewählte Bauweise ermöglicht den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen. Bilder: Fundación Hermano Miguel