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20 Jahre Promidata: vom Katalogstapel zum internationalen Netzwerk

Dagmar Brandt

Veröffentlicht am 23.10.2025

2006 hatten Roy Kemmerling, der CEO von Promidata und sein Kompagnon Erwin eine revolutionäre Idee. Die sich auf ihrem Küchentisch stapelnden gedruckten Werbeartikel-Kataloge sollten einer übersichtlichen digitalen Datenbank weichen. Es dauert nicht lang und die Idee wurde umgesetzt. Bei den Händlern fand diese Neuerung schnell großen Anklang. Sie animierten die beiden Niederländer zur Weiterentwicklung der Datenbank – zu einem System mit Suchfunktionen, Angeboten, Aufträgen und Rechnungen. Das Promotional Office war geboren. Der Durchbruch kam 2012 mit dem Schritt nach Deutschland. Auch in Österreich und der Schweiz eroberte das Unternehmen den Markt. 2016 folgte das Vereinigte Königreich, in Kooperation mit Sourcing City. 

Connecting the Industry – mit einer Hand

Doch ganz gleich, wo die Expansion hinführte, das Ziel aller Entwicklungen von Promidata blieb: Connecting the Industry. Denn auch wenn Webshops inzwischen ein wichtiger Teil des Angebots sind, liegt die eigentliche Stärke von Promidata in den strukturierten Daten, die dahinterstehen – und dafür sorgen, dass Preise, Produktinformationen und Druckdaten jederzeit korrekt sind. „Software kann jeder schreiben“, sagt Roy. „Aber hochwertige Daten sind das, was den Unterschied macht. Sie halten Prozesse sauber und machen unser System verlässlich für alle Beteiligten.“ Gerade dadurch hebe sich Promidata von anderen Anbietern ab. „Es gibt niemanden, der das Gesamtbild unter einem Dach anbietet“, erklärt Roy. „Webshops, Datenservices, ERP, Fulfillment, Sourcing, Logotools – wir liefern alles aus einer Hand. Das macht uns einzigartig in dieser Branche.“

Eine neue Generation übernimmt

Nun soll Platz für eine neue Generation geschaffen werden. Mart Hellenbrand, der 2015 als Praktikant begann, übernimmt die Rolle des COO. Als Schnittstelle zwischen Vision und Umsetzung soll er dafür sorgen, dass Ideen zu funktionierenden Produkten werden. Auch Frank Hanssen ist als Sales Consultant ein Bindeglied – zwischen Markt und Entwicklung. Er bringt die Perspektive der Kunden direkt in das Team ein. Roy selbst bleibt als CEO die strategische Leitfigur, überlässt das Tagesgeschäft aber bewusst dem Team. 

SynQore: das neue Herz von Promidata

Das Ergebnis von zwei Jahrzehnten Arbeit ist SynQore, der Nachfolger von Promotional Office. Das vollständig webbasierte ERP-System führt Angebote, Aufträge, Rechnungen und Kommunikation in einer Oberfläche zusammen. „SynQore ist kein Neubeginn, sondern die logische Weiterentwicklung all dessen, was wir gelernt haben“, erklärt Mart. „Wir wollen den Arbeitsalltag unserer Kunden einfacher machen. Keine Umwege, keine unnötigen Schritte. Keep it simple – das ist unser Leitgedanke.“ Das Interesse sei groß. Trotzdem führe Promidata SynQore bewusst schrittweise ein, um Qualität und Stabilität zu sichern.

Nicht jedes Projekt wurde ein Erfolg. Ein eigenes Finanzmodul etwa wurde nach zwei Jahren eingestellt, ein Projekt rund um Druckvorstufen erwies sich wirtschaftlich als nicht tragfähig. „Das war teures Lehrgeld, aber es hat uns stärker gemacht“, sagt Roy. „Man lernt, schneller Entscheidungen zu treffen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und Dinge loszulassen, die keinen Mehrwert bieten.“ Diese Haltung präge bis heute die Kultur des Unternehmens: offen, ehrlich und mit Mut zur Veränderung.

Der Blick in die Zukunft

Die Branche verändert sich. Lieferanten verkaufen häufiger direkt, während Händler sich zu kreativen Beratern und Konzeptentwicklern wandeln. Für Roy ist klar, was künftig den Unterschied machen wird: „Automatisierung, Transparenz und Partnerschaft sind die Basis. Unsere Aufgabe ist es, die Branche dabei zu begleiten, sich weiterzuentwickeln, mit Lösungen, die Prozesse vereinfachen und Zeit schaffen für das, was wirklich zählt: Beziehungen, Ideen und Wachstum.“ Was einst an einem Küchentisch zwischen Katalogstapeln begann, ist heute ein internationales Netzwerk aus Händlern, Lieferanten und Partnern. Der Kern ist derselbe geblieben: Technologie, die verbindet, und Menschen, die den Unterschied machen.

Bild: Roy Kemmerling, CEO von Promidata blickt 20 Jahre zurück – und in die Zukunft der Werbeartikel-Technologie. Foto: Promidata