Zum Tode von Gerhard Sperber
Veröffentlicht am 24.11.2020
Die Werbeartikelbranche trauert um Gerhard Sperber, Firmengründer und Seniorchef der elasto form KG, der am 20. Oktober 2020 im Alter von 73 Jahren verstorben ist.
Gerhard Sperber wurde am 3. September 1947 mitten in der Nachkriegszeit in Altensittenbach geboren. Er war schon in jungen Jahren ein Mann mit Geschäftssinn, Mut zum Risiko und dem „richtigen Riecher“. Bereits mit 18 Jahren machte er sich in Hersbruck selbstständig – als zweites Standbein neben seiner Beschäftigung bei einem Nürnberger Unternehmen, das Kunststoffteile fertigte.
1980 gründete Gerhard Sperber mit seiner Frau Hertha die elasto form KG, die sie zusammen mit seinem Bruder Günther aufbauten. Der Geschäftsbetrieb startete mit der Bedruckung von Schaumstoffbällen und der Produktion von Family-Tennisspiel-Sets. Die Entwicklung eines Werbeartikelsortiments war der nächste Schritt. Nicht einmal sieben Jahre später wurde das heutige Betriebsgelände mit knapp 12.000 Quadratmetern in Sulzbach-Rosenberg erworben und darauf Produktions- und Lagerstätten errichtet. Mit den Jahren wurden die Produktions- und Vertriebskapazitäten immer weiter ausgebaut und 1991 kam ein erster eigener Werkzeugbau hinzu. Dieser legte den Grundstein für das heutige Technologiezentrum in Hohenstadt, das 2003 eröffnet wurde. Aber auch der Firmenhauptsitz in Sulzbach-Rosenberg wurde 1999 erheblich erweitert: Die neue Unternehmenszentrale beherbergt mittlerweile 3.000 Quadratmeter reine Bürofläche. Weltweit beschäftigt die Firma heute 350 Mitarbeiter, 250 davon am Hauptstandort Sulzbach-Rosenberg, und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 50 Millionen Euro.
Trotz der Unternehmensgröße ist elasto nach wie vor ein reines Familienunternehmen. 2004 stiegen Gerhard Sperbers Söhne Marcus und Frank ins Unternehmen ein und übernahmen 2013 die Geschäftsführung. Der Senior war bis zuletzt immer ein Teil der elasto-Familie. Nach einem schweren Sturz im April dieses Jahres hat er sich nicht mehr erholt und ist im Oktober den Folgen des Unfalls erlegen. Wer Gerhard Sperber kannte, hat ihn als geselligen und großzügigen Mann in Erinnerung. Sein soziales Engagement war ein wesentlicher Bestandteil seines Handelns. Er unterstützte Feuerwehren, das THW und zahlreiche Vereine.
Die beiden Söhne führen nun den Betrieb in seinem Sinne weiter – mit ebenso viel Geschäftssinn und Mut. So ist die Firma in der aktuell schwierigen Zeit im Zeichen des Corona-Virus gut aufgestellt und hat die Produktionsanlagen auf die Fertigung von Schutzartikeln umgestellt. Über 50 verschiedene Artikel für die persönliche Schutzausrüstung „Made in Germany“ sind im Programm, täglich werden 50.000 Stück zertifizierte FFP2- und FFP3-Schutzmasken hergestellt. So wird Gerhard Sperbers Lebenswerk in seinem Sinne weiterbestehen.