Unternehmerinnen in NRW: Studie zu Gründungen und Unternehmensnachfolgen
Veröffentlicht am 20.06.2023
Nicht nur die Werbeartikelwirtschaft steht vor einem Generationswechsel. Der gesamte Mittelstand steht aufgrund des demografischen Wandels vor der Herausforderung, geeignete Unternehmensnachfolgen zu finden. Dabei wird der Handlungsbedarf in Puncto Gleichstellung von Frauen in der Wirtschaft besonders deutlich.
Bereits im Herbst 2022 wurde der Nachfolgemonitor in Berlin vorgestellt. Die Studie über die Entwicklung der Unternehmensnachfolgen 2021 beschreibt für den Zeitraum von 2014 bis 2020 einen Frauenanteil von 23 bis 25 Prozent bei mittelständischen Unternehmensnachfolgen. Im Jahr 2021 wurden nur 25 Prozent der Unternehmen von Frauen übernommen, bei den Handwerksbetrieben sogar nur 16 Prozent.
Der bundesweite Trend spiegelt sich auch in Nordrhein-Westfalen wider. Auch im wirtschaftlich stärksten Bundesland gründen nach wie vor weniger Frauen als Männer ein Unternehmen. Bei den Unternehmensnachfolgerinnen ist die Quote sogar noch geringer als bei den Gründerinnen.
Studie: Teilnehmerinnen gesucht
Um die Rahmenbedingungen für Unternehmerinnen und Gründerinnen zu verbessern, ist eine Bestandsaufnahme persönlicher Erlebnisse nötig. Sie hilft dabei, Hürden zu identifizieren, mit denen Frauen in der Wirtschaft konfrontiert werden und bildet die Basis für bedarfsgerechte Beratungsangebote.
In Zusammenarbeit mit der Bergischen Universität Wuppertal führt die IHK Düsseldorf gemeinsam mit den 15 Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen eine umfangreiche Studie durch. Die Online-Umfrage soll Aufschluss über die Gründe für die geringere Gründungsquote von Frauen in NRW geben. Aus den Erkenntnissen abgeleitet werden praxisnahe Lösungsansätze zur Überwindung bestehender Herausforderungen.
Die landesweite Befragung richtet sich an alle Gründerinnen und Unternehmerinnen in NRW. Die Teilnahme beansprucht etwa 10 Minuten und ist bis zum 7. Juli 2023 anonym möglich.