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koziol x OMR: Pilotprojekt zeigt neue Vertriebswege für Mehrweg-Angebote bei Großveranstaltungen

Julia Bernert

Veröffentlicht am 09.08.2023

Was braucht es für ein Mehrwegkonzept bei einem Groß-Event? OMR und koziol haben es gemeinsam beim vergangenen OMR Festival in Hamburg getestet und die Food-Halle vollständig mit Mehrweggeschirr und Mehrwegbesteck ausgestattet. Im Einsatz waren mehr als 90.000 Einzelteile – von Besteckteilen über Teller in verschiedenen Größen bis zur handlichen Bowl.

Wir sprachen mit Uwe Thielsch, Sales Director und Head of Department bei koziol, über die Herausforderungen und Potenziale des Pilotprojekts.

Lieber Herr Thielsch, Mehrweg @OMR23: Wie kam es zu der Kooperation?

Uwe Thielsch:OMR hatte sich zum Ziel gesetzt, ihr diesjähriges Event effektiv nachhaltiger zu gestalten und dazu umfangreiche Marktrecherche betrieben. Dabei ging es hauptsächlich um Design und Funktion sowie um Material und Herstellung.

Was hat für Sie den Ausschlag gegeben, bei diesem Pilotprojekt mitzumachen?

Uwe Thielsch:Festival und Mehrweg – das ging in der Vergangenheit bislang nicht zusammen. Zu aufwendig, zu teuer, will keiner – so winkten viele Veranstalter ab. Doch die gesetzlichen Rahmenbedingungen ändern sich und auch die Besucher schauen mittlerweile genauer hin. Vor diesem Hintergrund war es für uns sehr reizvoll, bei diesem Leuchtturmprojekt mitzumachen und den Beweis anzutreten, dass Mehrweg mit den richtigen Partnern eben doch machbar ist.

Welche Produkte habt ihr eingesetzt?

Uwe Thielsch:Es wurden verschiedene Bowls, Teller und Mehrweg-Besteck eingesetzt. Bei solchen Festivals liegen die Kriterien klar auf der Hand. Wichtig sind eine perfekte Funktionalität sowie einfaches Handling, gute Stapelbarkeit – da es nur wenig Raum gibt, Robustheit und gute Spülbarkeit.

Aber natürlich muss es auch bei einem so hochklassigen Event appetitlich und lecker ausschauen, da kommt dann das ausgeklügelte Design zum Tragen. Man merkt sofort, Die hochwertigen Grundmaterialien, die wir verwenden schauen nicht nur gut aus, sie fühlen sich auch gut an, denn koziol-Produkte bestechen auch durch eine tolle Haptik.

Stichwort Design: Wie wichtig ist es bei dem Mehrweg-Gedanken des OMR?

Uwe Thielsch:Also mal zuallererst: Wir können nur schön! Die Verlockung, etwas mitzunehmen ist bei koziol-Produkten schon groß. Mehrweg lebt jedoch vom Mitmachen, das haben die Anwender beim OMR Festival verstanden. Denn: nur wenn die Ware zirkuliert und lange und oft genutzt wird, machen wir alle zusammen die Welt ein Stückchen besser. Deswegen blieben alle Geschirrteile konsequent ungebrandet.

Was waren die größten Herausforderungen bei der Umsetzung für diese Großveranstaltung?

Uwe Thielsch:Neben dem sehr dezidierten Anlieferungskonzept just in time ist neben dem Geschirr eine gute Spüllogistik zu gewährleisten. Hierzu haben wir sehr erfahrene Partner an unserer Seite, ohne die so ein Festival nicht zu stemmen wäre.

Wie lautet das Fazit der Zusammenarbeit?

Uwe Thielsch:Es gab nur begeisterte Feedbacks, sowohl vom Veranstalter, der sich über stark reduzierte Müllmengen freute, als auch von den Anwendern, die die hochwertigen Speisen mit Vergnügen von dem tollen Geschirr verzehrten und begeistert über den Nachhaltigkeitsansatz waren. Wir sind uns sicher, dass das OMR hiermit zur Benchmark avanciert. Wenn koziol in diesem Atemzug als kompetenter Partner genannt und erkannt wird, ist dies mehr als nur der Anfang für einen neuen nachhaltigen Vertriebsweg für unser Unternehmen.

Welche Learnings habt ihr mitgenommen?

Uwe Thielsch: „Im Vorfeld eines solchen Events bedarf es einer professionellen und vorausschauenden Planung. Es fängt schon mit der Kombination der Menüs in und auf dem richtigen Geschirr an und endet bei einer reibungslosen Logistik vor Ort. Einfaches Handling und ein geringer Platzbedarf spielen ebenfalls eine große Rolle. Neben den passenden Produkten braucht man auch die richtigen Partner, um ein solches Projekt zu stemmen. Da wir diese hatten, konnten wir die verschiedenen Szenarien in Hamburg perfekt abbilden.

Wie geht es weiter: Folgen Großveranstaltungen dem Mehrwegkonzept des OMR?

Uwe Thielsch:Oh ja, es ging direkt weiter. So haben wir Anfang Juni dieses Jahres das Fußball Champions League Finale der Frauen in Eindhoven durch unsere universelle Servierschale Move Oval nahezu müllfrei gestaltet. Fairplay gab es bei diesem Finale nicht nur auf dem Spielfeld: Obwohl im Stadium kein Pfand für die Schalen erhoben wurde, machten die Besucher beim neuen Mehrwegkonzept gerne mit und brachten die Schalen anstandslos zurück. Das ist eine großartige Benchmark und weitere Projekte sind bereits in Planung.

Mehrweg @OMR23 | koziol auf dem OMR Festival 2023

Foto (c) OMR / Julian Huke