PSI-Eröffnung: Zukunft gestalten, Herausforderungen meistern
Veröffentlicht am 09.01.2024
Zum ersten Messetag demonstrierten Messe und Branche den Schulterschluss. Es ging jedoch auch um Bürokratieabbau, Personal- und Energiekosten sowie die Forderungen an die Politik.
Gemeinsam die Zukunft gestalten, Herausforderungen ansprechen und Lösungen finden – dieses Ziel stand im Mittelpunkt der PSI-Eröffnung. „Mir ist es wichtig, dass wir mit dieser Veranstaltung den Dialog fördern, die Zukunft planen und das gemeinsam“, betonte Michael Köhler, Geschäftsführer von RX Deutschland zum Auftakt. Die Erwartungen seien hoch, mit 567 Ausstellern aus 29 Nationen und Besuchern aus bis zu 80 Ländern unterstreiche die Veranstaltung ihre Marktrelevanz. „Es geht zunehmend um Qualität, Vielfalt, Innovationen und Nachhaltigkeit“ betonte Michael Köhler. „Wir nehmen als PSI aber auch einen Bildungsauftrag wahr, dem wir als Messe und Netzwerk ganzjährig gerecht werden wollen“, ergänzte PSI-Director Petra Lassahn. Sichtbar werde das unter anderem durch die zahlreichen internationalen Redner und Experten während der Messe, ausverkauften Sonderflächen wie dem Textile Village oder der Ausstellung MoPA, die dem Werbeartikel ein Denkmal setze.
Verbesserung der Rahmenbedingungen
Den Schulterschluss zwischen Messe und Branche bekräftigte auch Marcus Sperber. „Ich selbst bin seit 1991 auf der PSI und in diesem Jahr ist zum ersten Mal auch mein 18 Jahre alter Sohn mit hier. In dieser Zeit sind viele Freundschaften entstanden. Wir packen gemeinsam an und das schätze ich sehr“, betonte der Geschäftsführer von elasto. Er sprach jedoch auch die Herausforderungen der Branche an und forderte eine Verbesserung der Rahmenbedingungen. Dazu gehörten vor allem Entlastungen beim Veraltungsaufwand, bei Personal- und Energiekosten sowie Lieferketten und Lagerung. „Wir sind in Deutschland ein Bürokratie-Monster“, bekräftigte auch Steven Baumgaertner als CEO von Cyber-wear. Er wünschte sich von der Politik ausdrücklich weniger Auflagen und mehr Unternehmergeist.
Initiative für mehr Wachstum
Markus Herbrand zeigte als Finanzpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Verständnis für den Unmut, verwies aber auch auf erste Schritte in die richtige Richtung. „Es ist seit dem vergangenen Jahr durchaus etwas passiert. Wir haben beispielsweise das Bürokratie-Entlastungsgesetz auf den Weg gebracht, in der Steuergesetzgebung Maßnahmen ergriffen und im Wachstumschancengesetz Entlastungen von rund sechs Milliarden Euro vorgesehen.“ Er räumte ein, dass noch mehr passieren könnte, warb aber auch um Verständnis dafür, dass Probleme, die nicht alle in den vergangenen zwei Jahren entstanden seien, auch nicht in kurzer Zeit zu lösen sind. „Doch ich teile die Einschätzung, dass wir mehr Wachstum brauchen und bei den Themen Energie, Arbeitskräfte und Bürokratieabbau unsere Hausaufgaben machen müssen“, sagte Markus Herbrand.
Gemeinsam Lösungen finden
Impulse erhofft sich Stehen Baumgaertner auch von den kommenden Messetagen. „Ich freue mich darauf, dass wir hier alle zusammenkommen, uns austauschen, Probleme diskutieren und Lösungen finden. Der Zusammenhalt in der Branche ist groß – auch international.“ Dieses partnerschaftliche Miteinander stimme ihn zuversichtlich, gerade mit Blick in die Zukunft.