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Gesichtsschutz mit Gesichtserkennung

Dominique Schroller

Veröffentlicht am 22.04.2020

Masken sind gerade begehrt. Eine Designerin hatte die Idee zur individualisierten Variante – für die Zeit nach der Krise.

Handgenähte Einzelstücke oder industriell produzierter Mund- und Nasenschutz sind in Zeiten in denen die Maskenpflicht vielerorts zur Diskussion steht, stark nachgefragt. Immer häufiger sind Menschen mit einem Gesichtsschutz in der Öffentlichkeit zu sehen. Dort, wo es schon mal enger ist, wie in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Supermärkten, gehören sie schon dazu.

Anleitungen gibt es online, die Nähmaschinen laufen in heimischer Handarbeit und die Textilindustrie stellt ganze Fertigungsstrecken auf die Maskenproduktion um. Trigema zum Beispiel ist eins der Textilunternehmen, das im großen Stil Schutzkittel, Mund- und Nasenmasken produziert, um dem Mangel an den Produkten entgegenzuwirken. Die Nachfrage ist riesig. Auf seiner Internetseite gibt das Unternehmen bekannt, dass die Produktion zwar auf Hochtouren laufe, sich die Flut an Bestellungen aber dennoch nicht kurzfristig bewältigen ließe. Mit längeren Lieferzeiten ist zu rechnen.

Individualisierter Schutz

Danielle Baskin, Produkt Designerin aus San Francisco inspirierten die Gesichtsmasken auf eine ganz andere Art. Ihre Überlegung: Wenn die Menschen jetzt vermehrt mit Maske unterwegs sind, funktioniert auch die Gesichtserkennung des Smartphones nicht mehr. Um das Telefon zu entsperren, muss die Maske runter. Damit das nicht erforderlich ist, entstand die Idee das Konterfei des Trägers auf die Maske zu drucken. Und schon funktionieren Atemschutz und Telefon gleichermaßen.

Das Verfahren ist einfach: ein Portrait-Foto – möglichst bei Tageslicht – aufnehmen und per Web-App auf der Seite „faceidmasks.com“ hochladen. Eine entsprechende Software passt die Gesichtszüge des Fotos anschließend an die runde Form der Maske an. Online lässt sich das Bild per Vorschau noch justieren und das Befestigungs-Band an den Hautton seines späteren Trägers anpassen. Dann ist die Maske fertig zum Druck. Damit schädliche Ausdünstungen oder Geruch weder Gesundheit noch Tragekomfort beeinträchtigen, erfolgt die Produktion mit lösemittelfreien Tinten aus natürlichen Farbstoffen. 

Danielle Baskin bietet die personalisierte Foto-Maske zwar an, erklärt aber gleichzeitig, dass ihr Projekt derzeit noch in der Entwicklung stecke und versichert, dass sie in Zeiten von Corona und einer weltweiten Maskenknappheit keine Drucke produzieren werde. Das Modell ihrer Wahl, die OP-Maske N95, auf die der Druckprozess angepasst ist, werde an anderen Stellen viel nötiger gebraucht.

Schnelle Maske aus Papier

Das Internet bietet zahlreiche Anleitungen und Ideen für Mund- und Nasenmasken. Darunter auch eine Version zum Selbermachen aus Papier. Germain Verbrackel hat sie entwickelt: Einfach Vorlage ausdrucken, falten und mit zwei Klebestreifen zusammenkleben. Das Papiermodell ist als einfacher Schutz für den schnellen Gang zum Supermarkt gedacht und hat, wie andere selbstgebastelten Modelle, keine medizinische Schutzfunktion. Die Papierversion ist auch nicht so haltbar und komfortabel zu tragen wie eine Stoffmaske. Die genaue Anleitung gibt es online

Bilder
Restring Risk Face, Danielle Baskin