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Hilfsaktion für ukrainische Menschen geht weiter

Redaktion PSI Journal

Veröffentlicht am 06.04.2022

„Zunächst war es eine spontane Hilfsaktion, mittlerweile gehört es täglich zu unserem Leben dazu: We support Ukraine!“, so Marco Wiesemann, Geschäftsführer der Berliner Werbemittelspezialisten DIE Werbeartikler W&H, über die Anfänge der zu Beginn des Ukrainekrieges: Am 3. März fuhren die 4 Freunde bzw. Kollegen Andre Hoffmann, Hajo Rakow, Stephanie und Marco Wiesemann das erste Mal mit zwei 9-Sitzer Bussen an die Ukrainische Grenze um Hilfsgüter an die Flüchtlinge zu verteilen.

Wiesemann berichtet: „Unterstützt wurden wir mit Sach- und Geldspenden durch Freunde, Familie, Lieferanten und Kunden. Die Eindrücke vor Ort waren erdrückend. Wir nahmen spontan 2 Flüchtlings-Familien mit nach Berlin. Auf der Rückfahrt noch organisierten wir dauerhafte Unterkünfte bei Freunden und Bekannten. Nachdem wir uns von den wirklich erschütternden Eindrücken an der Grenze etwas erholt hatten, planten wir umgehend eine weitere Aktion. Wir sammelten erneut Sach- und Geldspenden über das Netzwerk, das wir zwischenzeitlich aufgebaut hatten. Unser Netzwerk organisiert neben den Spenden auch Unterkünfte für Flüchtlinge, die für eine unbegrenzte Zeit zur Verfügung gestellt werden.“

Am 14. März starteten die Helfer erneut in Richtung Przemysl/Ukraine, diesmal mit drei Mini-Bussen, vollgeladen mit mehr als 3 Tonnen Hilfsgütern, u.a. Medikamente, Babynahrung und Lebensmittel. Wiesemann weiter: „Als wir auf dem Weg an die ukrainische Grenze sind, werden wir von einer polnischen Hilfsorganisation angerufen, die von uns über die sozialen Medien erfahren hat. Sie bitten uns, eine ukrainische Familie (Großmutter, Mutter und Ihre zwei Töchter) in Krakau aufzugreifen, um diese mit nach Berlin zu nehmen. Wir stimmen natürlich zu und verabreden uns für die Rückfahrt nach Berlin in Krakau. Nach 10 Stunden Fahrt kommen wir in Przemysl an. Dort übergeben wir die Hilfsgüter an eine ortsansässige Organisation von freiwilligen Helfern, die an der ukrainischen Grenze ein ‚Zwischenlager‘ betreiben. Von dort werden die Hilfsgüter täglich mit kleinen Transportern in Orte nahe Kiew gebracht, die von der regulären Versorgung abgeschlossen sind.“

Nachdem die Gruppe in Przemysl alle Hilfsgüter ausgeladen hat, geht es weiter nach Medyka in Polen, in ein ehemaliges Tesco-Einkaufszentrum, wo täglich einige Tausend Kriegsflüchtlinge eintreffen, die auf eine Transportmöglichkeit ins restliche Europa hoffen. „Wir registrieren uns als Transfer-Fahrer und suchen Familien, die nach Deutschland möchten und auch eine dauerhafte Unterkunft benötigten. Wir nehmen insgesamt 19 Personen mit nach Berlin“, erzählt Wiesemann. Nach rund 9 Stunden Autofahrt sind alle Flüchtlingsfamilien sicher in Berlin und konnten da und in Brandenburg bei Familien, Freunden und Bekannten untergebracht worden. Zwar sind DIE Werbeartikler W&H nur kleines Unternehmen mit 4 Personen. Dennoch haben sie es mit der Hilfe zahlreicher Unterstützer geschafft, innerhalb kurzer Zeit 27 Menschen ein wenig Hoffnung zu geben. www.die-werbeartikler.de