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Bunt geschichtet: Was der Multi-Layer-Druck möglich macht

Julia Bernert

Veröffentlicht am 02.09.2020

Ob Oberflächen-Effekte oder Hingucker für Werbebotschaften: Verschiedene Druckschichten werten Produkte auf und sparen Material.

Der Multi-Layer-Druck ermöglicht einen passgenauen Druck mehrerer Schichten aufeinander. Diese Schichten können bestimmte Farbtöne wie CMYK-Farben, Weiß, Metallic oder Schwarz haben. Auch Klarlackschichten sind im Multi-Layer-Druck umsetzbar. Die möglichen Kombinationen der Schichten sind abhängig vom Drucksystem und von der verwendeten Tintenkonfiguration. Durch den Multi-Layer-Druck sind vielfältige Effekte auf unterschiedlichen Materialien möglich. Beispielsweise lassen sich transparente und opake Textilien sowie Glasscheiben mit dem Verfahren bedrucken.

Mimaki stellte mit dem Launch der UV-LED Rollendrucker UCJV3000-Serie zugleich die Möglichkeit des 4-Layer-Drucks vor. Dabei erfolgt der Druck der Schichten in folgender Reihenfolge: Farbe – Weiß – Schwarz – Farbe. Dieses Verfahren ermöglicht zum Beispiel eine farbliche Hintergrundbeleuchtung. Das Motiv bleibt dabei gleich – nur in der Beleuchtung des Hintergrunddisplays findet eine andere Farbdarstellung statt. Es ist sogar möglich, zwei komplett unterschiedliche Motive auf der Vorder- und Rückseite zu zeigen. Mit dem 5-Layer-Druck ist die Reihenfolge des Drucks: Farbe – Weiß – Schwarz – Weiß – Farbe. Diese Anwendung spart Material und ist ein interessanter Hingucker für Fenstergrafiken oder Flaschenetiketten. Auch Werbeflächen lassen sich mit diesem Effekt aufwerten.

Der Hersteller swissQprint bietet mit seinem Rollendrucker Karibu ebenfalls das Multi-Layer-Druckverfahren an. Fensterfolien und andere transparente Medien mit beidseitigen Bild- und Textbotschaften sind mit diesem Druckverfahren herstellbar. Karibu bringt mehrschichtige Motive passgenau auf das gewünschte Medium.

Der Layer-Druck kann sogar Relieftexturen und unebene Oberflächen wie Holz oder Stein darstellen. Mimaki hat im Frühjahr 2019 einen großformatigen UV-LED Flachbettdrucker JFX200-2513EX auf den Markt gebracht. Die dazugehörige RIP-Software RasterLink6 Plus beinhaltet eine neue Funktion namens „2.5D Texture Maker“, die mit dieser Maschine funktioniert. Es handelt sich um eine einfache Dateivorbereitung des Layer-Drucks mit bis zu 17 Schichten. Die Anwendungsgebiete sind zahlreich: Vom Home Interior Bereich bis hin zu Werbemitteln ist alles möglich.

Auch im 3D-Bereich kann der Multi-Layer-Druck unterstützend zum Einsatz kommen. Mimakis 3D-Drucktechnologie basiert auf langjähriger Erfahrung mit dem UV-LED Druck. Hier wird pigmentiertes Polymerharz als Modelliermaterial benutzt und zusammen mit einem wasserlöslichen Stützmaterial schichtweise aufgetragen und durch UV-Licht sofort gehärtet. Das Ergebnis ist eine glatte Oberfläche mit sehr feinen Farbverläufen und einer Darstellung bis ins kleinste Detail wie beispielsweise Nägel oder Haare. Damit lassen sich Architekturmodelle, 3D Signage, Prototypen oder diverse Miniaturen modellieren.

Der Geschäftsführer von Mimaki Deutschland Hisashi Takeuchi sieht im Multi-Layer-Druck auch in der Zukunft viel Potential: „Den Anwendungsgebieten sind keine Grenzen gesetzt, hier kann der Kunde seine Kreativität für neue Applikationen voll einsetzen.“

Text: Emily Koslowski
Bilder: Mimaki Deutschland GmbH
Mimaki: https://www.mimaki.de/
swissQprint: https://www.swissqprint.com/de/